meier Magazin - April 2021 / 22. Jhg.

75 AFAG Messen und Ausstellungen GmbH Die Freizeit Messe Nürnberg findet 2021 nicht statt Vor einem Jahr fand die Freizeit Messe als letzte Messe in Nürnberg statt und sie hätte jetzt für den Neustart der Branche stehen können. Da es von politischer Seite deutschlandweit weiterhin keine Signale für die Messebranche gibt, muss die Freizeit Messe 2021 nun abgesagt werden. Der Messeveranstalter AFAG stand in den Startlöchern: Die Freizeit Messe 2021 wurde in den späteren Frühling (28. April bis 2. Mai) verschoben und es wurde ein neues Konzept entwickelt, das den aktuellen Gegebenhei- ten entspricht, große Veranstaltungsbereiche ins Freigelände verlegt und die Kernthemen Freizeit, Sport, Naherholung, Caravaning und Garten in den Mittelpunkt stellt. Ebenso standen die Aussteller hinter dem Konzept und waren bereit, die Möglichkeit wahrzunehmen, um ihre Produkte, Dienstleistungen und Angebote endlich wieder anbieten zu können. Normalerweise hat die Freizeit Messe eine Vorbereitungszeit von rund einem Jahr. Um auf die politischen Entscheidungen reagieren zu können und die Freizeit Messe auch sehr kurzfristig an den Start zu bringen, wurde intern viel gearbeitet. Dennoch muss die Freizeit Messe 2021 nun die Segel streichen. „Wir sind bereit, unsere Aussteller sind bereit, doch ein Signal der Politik fehlt!“, so Henning und Thilo Könicke, die Geschäftsführer des Messever- anstalters AFAG.„Weder auf Landes- noch auf Bundesebene gibt es aktu- ell eine Perspektive für das Messewesen. Unsere Branche wird schlicht- weg nicht wahrgenommen, obwohl sie große Teile zur Wirtschaftskraft Deutschlands beiträgt. Deutschland galt bisher als Messeland Nummer 1, aktuell laufen wir anderen nur noch hinterher.“ Die Forderung nach einer Perspektive für das Messewesen hat der FAMA Fachverband Messen und Ausstellungen, in dem auch die AFAGMitglied ist, bereits Anfang März, gemeinsam mit anderen deutschen Messever- anstaltern, in einem offenen Brief an die Ministerpräsidenten formuliert. „Geholfen hat es bisher leider nichts, eine Antwort steht ebenfalls aus. Messen werden als wichtigerWirtschaftsfaktor von der Ministerpräsiden- tenkonferenz nicht wahrgenommen. Die Freizeit Messe ist nur ein kleiner Fisch imdeutschen Messeportfolio aber sie zeigt gerade sinnbildlich, dass eine ganze Branche wegen fehlender Perspektiven zum Stillstand auf un- bestimmte Zeit gezwungen ist. Messen haben lange Vorlaufzeiten, wenn im Herbst wieder sinnvoll Messen stattfinden sollen, brauchen wir jetzt ein Signal seitens der Politik“, so Henning Könicke. Freizeit Messe Projektleiter Maik Heißer hat bis zuletzt gehofft, dass die Freizeit Messe in diesem Jahr mit dem ausgefeilten Konzept stattfinden kann: „Wir haben unsere Planungen und Abläufe komplett umgestellt, um auch kurzfristig etwas für unsere Besucher auf die Beine stellen zu können. Die Aussteller haben dabei gute Ideen mit eingebracht, aber mittlerweile ist es auch dafür zu spät. Die Besucher sehnen sich nach einem ersten Event und nach den klassischen „Freizeit Messe“-Themen, die die Freiluftsaison einläuten. Die Aussteller möchten undmüssen, nach nun über einem Jahr Stillstand, endlich wieder ihre Angebote präsentieren, auch um ihre Existenzen zu sichern. Aber ohne Zeichen der politischen Entscheider siegt die Hoffnungslosigkeit.“ Die nächste Freizeit Messe findet vom9. bis 13. März 2022 in der Messe Nürnberg statt. Bereits im Herbst finden, von der AFAG veranstaltet, die Mainfranken-Messe in Würzburg (25. September bis 3. Oktober) und die Consumenta in Nürnberg (30. Oktober bis 7. November) statt. i Für weitere Informationen: www.freizeitmesse.de Kathrin Winkler, Unternehmenskommunikation < BNW Bundesverband Nachhaltige Wirtschaft e.V. UnternehmensGrün schreibt Erfolgsgeschichte fort und wird zum Bundesverband Nachhaltige Wirtschaft (BNW) „Wir machenmit dem stärker selbsterklärenden Namen deutlich, dass hier die Stimme der zukunftsorientierten Wirtschaft spricht. Der BDI vertritt leider allzu oft die Interessen derWirtschaft der Vergangenheit – hier setzen wir künftig noch stärker einen Kontrapunkt“, so Ge- schäftsführerin Dr. Katharina Reuter. Der Bundesverband NachhaltigeWirtschaft e.V. ist einer der am stärksten wachsenden Wirtschaftsverbände in Deutschland. Der Zusammen- schluss von ökologisch und sozial orientierten Unternehmen blickt auf eine lange Geschichte zurück.„Wir haben uns seit 1992 als einer der ers- ten Unternehmensverbände überhaupt für eine nachhaltige Wirtschaft eingesetzt“, erläutert Reuter. Das Satzungsziel ist unverändert: Die Förderung des Umweltschutzes, insbesondere durch Förderung von ökologischem, sozialen und innovativem Wirtschaften. Dabei ist der Verband von einer Handvoll Gründer:innen auf inzwischen mehr als 400 Unternehmen angewachsen. Viele mittel- ständische Pioniere der Nachhaltigkeit wie die GLS Bank, memo, VAUDE, Naturstrom, Lebensbaum, Jobrad, BioCompany, Baufritz, Riese & Müller oder Voelkel sind Mitglied, ebenso wie größere Unternehmen wie die Weleda AG, wpd AG, Elobau, HiPP, Werner &Mertz oder Vaillant und Start- ups wie Einhorn, Ecosia, myBoo oder SDG Investments. Zusätzlich stärken Stiftungen und Vereine das Netzwerk der nachhaltigen Wirtschaft. „Ganzheitliches Verständnis von Nachhaltigkeit stärken“ „Wir sind die politische Stimme der nachhaltigen Wirtschaft. Unsere Vision ist eine Wirtschaft, die im Einklang mit Mensch, Klima und Natur zukunftsfähig ist. Um das zu erreichen, setzen wir uns gemeinsam für politische Rahmenbedingungen ein, die denWeg dorthin ebnen“, erklärt Geschäftsführerin Dr. Katharina Reuter. Angesichts der globalen Heraus- forderungen müsse der Verband sämtliche Aspekte der nachhaltigen Wirtschaft in der Gesellschaft mit Nachdruck vertreten. „Als Bundesverband NachhaltigeWirtschaft können wir unser ganzheit- liches Verständnis einer zukunftsorientiertenWirtschaft deutlicher in die öffentliche Wahrnehmung rücken“, so Reuter. „Der Verband bleibt weiterhin parteipolitisch unabhängig. Die letzten Jahre ist unser Verband enorm gewachsen und das Thema nachhaltige Wirtschaft ist in der Gesellschaft wichtiger geworden. Daher haben wir viele neue Verbündete gewonnen und schmieden neue Allianzen, z.B. mit dem Bundesverband der Deutschen Entsorgungs-, Wasser- und Roh- stoffwirtschaft (BDE). Wir bleiben dabei unseren grünen Überzeugungen und unserer kooperativen Arbeitsweise treu“, macht Reuter deutlich. Dabei liegt der Schwerpunkt neben der politischen und inhaltlichen Arbeit weiter auf dem intensiven Austausch der Mitglieder untereinander zu allen Fragen der nachhaltigen Unternehmensführung. Katharina Reuter: „UnseremErfolgsrezept‚Wenn Herz und Hirn zusammenkommen‘ bleiben wir treu!“ www.bnw-bundesverband.de <

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