meier Magazin - April 2021 / 22. Jhg.

68 Stadtrat Harald Dix berichtet aus dem Nürnberger Rathaus Die Flockenstraße – Zeit für Verbesserung ? Auch in Kornburg ist es wichtig, dass die öffentlichen Wege und Straßen sicher und attraktiv sind. Deshalb will ich den Fahrrad-, Fuß- und Autoverkehr besser ordnen Die Schaffung identitätsbildender Stadtteilzentren analog der alten Dorfzentren sah ich als ein gutes Instrument, um ein intaktes Stadtteil- leben zu schaffen. Mein Konzept vor Jahren war, die Fläche vor dem Gasthof »Weißes Lamm« und dem Bürgertreff neu zu gestalten, um die Aufenthaltsqualität wesentlich zu verbessern. Diese Fläche stellt nämlich die Ortsmitte von Kornburg dar. Um die städtebauliche und historische Bedeutung des Platzes zu unterstreichen war es notwendig, den fließen- den und ruhenden Verkehr von der Platzfläche zu nehmen. Jetzt könnte ein weiterer Schritt folgen In Kornburg wird in der Flockenstraße im Jahr 2022 die Frischwasser- versorgung mittels eines Leitungsbaus durch den Zweckverband zurWasserversorgung der Schwarzachgruppe neu hergestellt. Dazu wird die Flockenstraße zwischen der VR-Bank und der Kellermannstraße wegen des Leitungsbaus komplett aufgebrochen undmuss imAnschluss erneuert werden. Im Rahmen der angesprochenen Erneuerung soll die Flockenstraße neu- gestaltet werden. Ich habe die Verwaltung der Stadt Nürnberg aufgefor- dert zu prüfen, ob die Flockenstraße in eine verkehrsberuhigte Zone oder einen verkehrsberuhigten Geschäftsbereich umgewandelt werden kann. Durch die geringen Geschwindigkeiten verbessert sich die Verkehrs- sicherheit für Fußgänger. Sehr sinnvoll erscheint eine solche Regelung in schmalen Seitenstraßen, in denen ohnehin oft nicht schneller als 20 km/h gefahren werden kann. Das Parken ist nur an gekennzeichneten Stellen erlaubt. Als Netzelement für den Radver- kehr ist eine ver- kehrsberuhigte Straße auch für das Fahrradfah- ren besser geeignet. Mögliche Maßnahmen Der derzeit durch Fahrzeuge beschädigte Gehweg südlich der Flocken- straße könnte barrierefrei abgesenkt und in die Straße integriert werden. Baumpflanzungen wären ein Bestandteil für eine Verkehrsberuhigung und Aufwertung der Flockenstraße. Die bestehenden Parkplätze sollten durch entsprechende Markierungen erhalten bleiben. Die Geschwindig- keit könnte auf maximal 20 km/h beschränkt werden. So eine Zone gibt es bereits in einigen Städten, vielleicht in Zukunft in Kornburg? Schreiben sie mir Ihre Meinung und Anregung für die Flocken- straße unter: harald.dix@stadt.nuernberg.de i www.kornburg.de Bleiben sie gesund, Ihr Harald Dix Ehrenamtliches Mitglied des Nürnberger Stadtrates | SPD – Fraktion < Flockenstraße in Kornburg Stadtrat Harald Dix berichtet aus dem Nürnberger Rathaus Tennet präsentiert favorisierten Vorschlag für neue Stromtrasse Nach den jetzt bekannt gewordenen Präferenzen der Firma Tennet soll diese Leitung auf der Bestandstrasse errichtet werden, die auch durch den Nürnberger Süden und Stadtteil Katzwang geht Eine solche Monstertrasse mitten durch Katzwang ist für mich völlig indiskutabel. Dieser Vorschlag löst bei mir blankes Entsetzen aus. Eine größere Stromleitung geht auch mit größeren Belastungen für die Anwohnerinnen und Anwohner einher. Im Landesentwicklungs- programm sind für solche Vorhaben Mindestabstände zur Wohnbebau- ung hinterlegt. Leider hat es die Staatsregierung von CSU und Freie Wähler bisher nicht geschafft es gesetzlich so zu regeln, dass diese auch zwingend eingehalten werden müssen. Das ist grob fahrlässig und fällt uns nun auf die Füße. Die Schutzabstände ließen sich im Nürnberger Süden definitiv nicht einhalten. Sorge habe ich auch um die schützenswertenWässerwiesen, eine histo- rische Form der Grünlandbewirtschaftung, die ins immaterielle Kultur- erbe aufgenommen worden sind. Diese Kulturlandschaft darf nicht zer- stört werden, weshalb auch eine Erdverkabelung ausscheidet. Die SPD-Fraktion drängt darauf, dass die Stadt Nürnberg in den nun an- stehenden Verfahren noch einmal alle fachlichen Argumente gegen den präferierten Trassenverlauf vorbringt und alle Rechtsmittel ausschöpft. Die SPD hat deshalb die Verwaltung der Stadt aufgefordert, zeitnah über den Stand der Trassenplanungen und den Rahmen für das anstehende formale Raumordnungs- bzw. Genehmigungsverfahren zu berichten. Ebenso muss die Verwaltung sich bei der bayerischen Staatsregierung dafür stark machen, dass im Landesentwicklungsplan endlich verbind- liche Mindestabstände für oberirdische Trassen ebenso wie für Erd- verkabelung hinterlegt werden. Des Weiteren soll die Stadt die entspre- chenden fachlichen wie juristischen Stellungnahmen vorbereiten, um gegen die von Tennet favorisierte Trassenplanung auf Nürnberger Grund vorzugehen. Die Bürgerinnen und Bürger müssen nachvollziehen können, welche Kriterien und Argumente in dem Verfahren angelegt und Berücksichti- gung gefunden haben. Harald Dix, Stadtrat, SPD – Fraktion < Rednitztal in Katzwang

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