meier Magazin - April 2021 / 22. Jhg.

39 Sonderausstellungen zum Jubiläum Zum Jubiläumsjahr„1.700 Jahre jüdisches Leben in Deutschland“ haben einige Museen sehenswerte Sonderausstellungen im Programm. Um jüdischen Oblaten und Glanzbilder unter demMotto„Die Poesie der heilenWelt“ etwa geht es im Jüdischen Museum Franken in Schnaittach (25. April bis 31. Oktober 2021). www.juedisches-museum.org „Ganz rein! Jüdische Ritualbäder“ ist Thema der Sonderausstellung im Museum Stadt Miltenberg (23. April bis 3. Oktober 2021). www.museum-miltenberg.de und das Levi Strauss Museum in Buttenheim widmet sich „Fränkisch- Jüdischen Auswanderern nach Amerika im 19. Jahrhundert“ (22. Juli 2021 bis 27. Februar 2022). www.levi-strauss-museum.de Gefeiert wird – sofern es die Umstände zulassen – außerdem beim „Jüdischen Wochenende“ in Pappenheim (21. bis 22. August 2021) oder bei der jüdischen Kulturwoche„Le’Chaijm” in Rothenburg ob der Tauber (16. bis 25. Oktober 2021). Führungen über den„Guten Ort“ Eine Besonderheit Frankens sind nicht nur die zahlreichen Museen, sondern auch die rund 100 jüdischen Friedhöfe. Manche von ihnen – wie etwa der Friedhof im Sulzheimer Ortsteil Kleinbardorf – sind frei zugänglich, andere – darunter der„Alte Jüdische Friedhof“ in Fürth – im Rahmen einer Führung. Eine der weitläufigsten jüdischen Friedhöfe in Bayern liegt in Georgens- gmünd: Knapp 1.800 Grabsteine, der älteste stammt aus dem Jahr 1594, reihen sich an diesem „Guten Ort“ aneinander. Zusammen mit dem Tahara-Haus, in dem die Toten für das Begräbnis vorbereitet wurden, der ehemaligen Synagoge und dem benachbarten Lehrerwohnhaus bietet Georgensgmünd so einen hervorragenden Einblick in die Geschichte einer Landjudengemeinde. www.georgensgmuend.de Ein Spiegelbild jüdischen Lebens im 20. Jahrhundert hingegen ist ein ge- führter Rundgang über den „Neuen Jüdischen Friedhof“ in Nürnberg. museen.nuernberg.de Häuser der Begegnung Bemerkenswert sind auch die fränkischen Synagogen. So stammt nicht nur die Bayreuther, sondern auch die Ansbacher Synagoge aus der Barockzeit. Zwar gibt es in Ansbach keine jüdische Gemeinde mehr, die Synagoge wird aber mehrmals im Jahr für Ausstellungen und kulturelle Veranstaltungen genutzt. Zudem werden Führungen durch die Synagoge, zum Ritualbad im Inneren und durch das angrenzende Infozentrum angeboten. www.synagoge-ansbach.de Eine der größten und bedeutendsten Dorfsynagogen in der Region steht in Ermreuth, einem Ortsteil von Neunkirchen am Brand. Heute ist sie ein „Haus der Begegnung und der Kultur“ und bietet unter anderem eine Dauerausstellung zur jüdischen Geschichte. www.synagoge-museum-ermreuth.de Museum und Synagoge vereint auch die Veitshöchheimer Synagoge. Ihr barockes Inneres wurde später mit Jugendstil-Malereien ergänzt. Gleich neben der Synagoge befindet sich das Jüdische Kulturmuseum: eine Führung durch das Haus schließt auch den Besuch der Synagoge ein. jkm.veitshoechheim.de Ausführliche Broschüre zu Frankens jüdischer Kultur Wo man überall in Franken histori- sches und heutiges jüdisches Leben kennenlernen kann, zeigt eine neue FrankenTourismus-Broschüre, die Ende März 2021 erscheint. Unter dem Titel „Schalom Franken – Be- gegnungen mit der jüdischen Kultur“ vermittelt sie auf 152 Seiten historische Zusammenhänge und weckt gleichzeitig Neugierde auf das Judentum. Zudem bietet sie viele konkrete Tipps rund um Museen, Synagogen oder Füh- rungen. Erhältlich ist die Broschüre kostenlos über FrankenTou- rismus, zudem wird sie als Blätterkatalog auf der Fran- kenTourismus-Webseite verfügbar sein. FrankenTourismus Pretzfelder Straße 15, 90425 Nürnberg Telefon 0911/94151-0, info@frankentourismus.de www.frankentourismus.de Jörg Hentschel Presse- und Öffentlichkeitsarbeit < Jüdischer Friedhof in Kleinbardorf © FrankenTourismus / HAS / Hub © FrankenTourismus

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