meier Magazin - April 2021 / 22. Jhg.

16 Chlorophyll ist das Farbpigment, das der Pflanze ermöglicht, Photosyn- these zu betreiben. Durch die Photosynthese verwandelt die Pflanze Sonnenlicht in Kohlenhydrate. Diese kommen allen anderen Lebewesen zugute, direkt oder indirekt. Ohne Chlorophyll gäbe es kein Leben auf der Erde. Auch in der Ernährung ist das Chlorophyll ein äußerst wertvoller soge- nannter sekundärer Pflanzenstoff. Je mehr Chlorophyll ein Lebensmittel enthält, desto mehr profitieren wir von seinen positiven Eigenschaften. Es unterstützt den Körper beim Aufbau der roten Blutkörperchen. Es liefert außerdem eine große Menge an Magnesium, denn Magnesium ist der zentrale Baustein des Chlorophylls. Chlorophyll wirkt zudem ent- giftend. Und das sind nur einige der positiven Eigenschaften dieses besonderen Moleküls, die durch wissenschaftliche Studien belegt sind. Noch lange nicht alles Grünes Gemüse enthält eine gehörige Portion Eisen, manches sogar mehr als Fleisch. So enthält Spinat zwischen 3,5 und 4,1 Milligramm Eisen pro 100 Gramm, Fleisch hingegen nur 1 bis 2,5 Milligramm. Grünes Gemüse enthält außerdem beachtliche Mengen an Betacarotin, die Vorstufe von Vitamin A, die Vitamine B6, C und K, Folsäure, sowie Kupfer, Calcium, Kalium und eine ausgewogene Kombination aus Spuren- elementen. Grünes Gemüse ist reich an Antioxidantien und es enthält alle essenziellen Aminosäuren. Essenzielle Aminosäuren sind jene Eiweiß- bausteine, die der Körper nicht selbst herstellen kann und die durch die Nahrung zugeführt werden müssen. Grünes Gemüse ist außerdem besonders kalorienarm, dafür reich an Ballaststoffen. Und durch die enthaltenen Bitterstoffe wirkt es sättigend. Mit grünem Gemüse können Sie also abnehmen, ohne zu hungern. Was zählt alles zum grünen Gemüse? Die Antwort ist einfach: alles, was grün ist: · grünes Blattgemüse (Salat, Rucola, Spinat, Portulak, oder Mangold) · grüne Fruchtgemüse (grüne Paprika, Gurken, Zucchini oder Avocado) · grüner Kohl (Brokkoli, Rosenkohl, Grünkohl oder Wirsing) · grüner Spargel · Stangensellerie · grünes Zwiebelgemüse (Frühlingszwiebeln, Lauch oder Bärlauch) · grüne Hülsenfrüchte (Bohnen, Erbsen) · Küchenkräuter und essbare Wildkräuter (z.B. Brennnessel oder Löwenzahn) · Blätter von Radieschen, Kohlrabi oder Karotten · Sprossen Grünes Gemüse genießen – Smoothies! Grünes Gemüse kann in vielen Variationen verzehrt werden. Als Salat, Rohkost, Suppe, gedünstet, oder einfacher gesagt: als Zutat zu allem, was die Küche hergibt. Besonders schick wurde grünes Gemüse als soge- nannter grüner Smoothie. Zu recht – denn so kann man die Inhaltsstoffe in ihrer ganzen Fülle genießen und durch das sorgfältige Zerkleinern können sie auch gut besonders gut aufgenommen werden. Als Zutaten für grüne Smoothies eignet sich alles, was roh gut bekömm- lich ist. Zwiebelgrün und Lauch finden in Smoothies kaumVerwendung, grüne Bohnen ohnehin nicht, denn die sind im rohen Zustand giftig. Klassischerweise werden Blattgemüse, Gurken, Kräuter und Avocados (nach Möglichkeit bio und fair gehandelt) im Smoothie verarbeitet. Diese werden mit Früchten wie Orangen, Äpfeln, Ananas, Birnen, Beeren oder Mango kombiniert. Wenn Sie gerade keine Früchte imHaus haben, dann nehmen Sie doch einfach einen Saft. Ingwer und Zitrone können in kleinen Mengen als„Kick“ dazu gegeben werden. Außerdem Chiasamen oder Kokosraspel. Frische Kräuter und Sprossen sind eine weitere wert- volle Ergänzung. Und dann dürfen Sie nach Lust und Laune ausprobieren und kombinieren. Wer einen reinen Gemüsesmoothie bevorzugt, der kann mit Gurken, Avocados, Wasser und Babyspinat einsteigen und sich dann langsam an andere Kombinationen herantasten. Mehr Grün in die Küche Nicht alles eignet sich als Zutat für grüne Smoothies und nicht jeder ist ein Freund davon. Trotzdem gibt es viele Tricks, wie man mehr grünes Gemüse in die Küche bekommt: • Kein Einkauf ohne grünes Gemüse! Nehmen Sie sich einfach vor, bei jedem Einkauf mindestens ein grünes Gemüse mitzunehmen. Irgendetwas lacht Sie bestimmt an. Oder probie- ren Sie einfach etwas Neues. So kommt ganz nebenbei etwas kreativer Schwung in die Küche. • Grünes Gemüse imTiefkühlfach Halten Sie immer eine kleine Menge grünes Gemüse oder Kräuter imTief- kühlfach bereit. Nehmen Sie einfach beim Einkauf etwas mehr mit, dann können Sie gute Ware selbst einfrieren. So haben Sie immer etwas im Haus, das schnell mit in den Smoothie oder ein Gemüsegericht, in die Suppe, den Auflauf oder die Pasta mit eingearbeitet werden kann. 8 meier® Magazin / Redaktion Nach Farben essen: Grünes Gemüse Kein anderes Nahrungsmittel kann es in punkto Inhaltsstoffen mit dem grünen Gemüse aufnehmen. „Chlorophyll“ heißt das Zauberwort. Aber das ist noch längst nicht alles.

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