meier Magazin - April 2021 / 22. Jhg.

13 Die Zubereitung von Mairübchen ist simpel, die Garzeit kurz: Die Mairübchen einfach wie Kohlrabi schälen und je nach Größe im Ganzen belassen oder eventuell in Stücke schneiden und zehn bis 15 Minuten dünsten. Am besten kommt ihr Aroma zur Geltung, wenn man sie kurz andünstet und an- schließend brät. Mit einer Prise Zucker karamelli- siert, kann man auch bei warmen Mairübchen noch eine leichte Schärfe heraus kitzeln. So kann man die kleinen Rüben direkt als Beilage servieren, zu hellem Fleisch und Geflügel oder mit jungen Kartoffeln und einem Bratling als Veggie-Gericht. Oder man verarbeitet sie zu Kartoffelsalat, Eintöp- fen, Risotto, Suppen, Lasagne, Tortillas, einem Pas- tagericht, Pfannkuchen oder Aufläufen – eben zu allem, was die Küche mit Gemüse so anstellt. Eine besonders feine Variante ist Mairübchen- Püree. Aber auch gefüllte Mairübchen sind eine schöne Alternative. Hierzu können Sie sich einfach an anderen Rezepten orientieren, zum Beispiel einem für gefüllte Zwiebeln oder Kohlrabi. Blätter und Stiele der Mairübe zubereiten Das Blattgrün kann wie Spinat angedünstet wer- den. Oder man verarbeitet die gesamten Blätter und Stiele, wie man es bei Cime di Rapa tun würde. Also klein schneiden, mit Zwiebeln und Knoblauch andünsten, mit etwas Brühe aufgießen und nach Geschmack leicht mit frischem Chili anschärfen. Ein kleiner Schuss Noilly Prat (französischer Wer- mut) verleiht demGericht eine besondere Note. So zubereitet kann man das Gemüse als Beilage zum üblichen Dreierlei (Gemüse, Kartoffeln und Bratling / Fleisch / Fisch) servieren oder zum Beispiel unter Pasta heben. Die Blattspitzen können auch als Zutat zu Soßen und Suppen verwendet werden. Aber auch roh ist das Mairübchengrün ein Genuss: als Topping auf dem Salat, auf dem Butterbrot, als Dip oder als Pesto. Und nicht zu vergessen: die Samen Die Samen der Mairübchen sind ein köstliches Ge- würz. Wenn man sie in einem Glas ankeimt, kann man nach drei bis vier Tagen die frischen Sprossen ernten und als Salatgewürz nehmen oder einfach aufs Butterbrot legen. Woher nehmen? Mairübchen sind am besten direkt beim Erzeuger, im guten Obst- und Gemüsefachhandel oder auf dem Wochenmarkt zu bekommen. Für wahre Ge- nießer ist das ein Vorteil, denn feldfrisch enthalten sie die meisten Nährstoffe – und außerdem unter- stützt man den regionalen Anbau. Kristin Wunderlich, Dipl. Biologin, Redaktion meier Magazin <

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