meier Magazin - Okt. 2020 / 21. Jhg.

46 Pflege von Blumenwiesen Sommerblumenwiesen oder kleine, im Rasen integrierte Bereiche mit Sommerblumen, werden vor dem Winter noch einmal geschnitten. Wer je nach Standort, Zweck oder Philosophie nur einmal im Jahr schneidet, tut dies ebenfalls im Herbst. Für diese Flächen ist der Rasenmäher ungeeignet.„Man benötigt einen Freischneider, eine Sense oder bei größeren Flächen einen Balkenmäher”, weiß Heino Schwarz. Er rät außerdem, das Schnittgut zu entfernen, weil dann die Pflanzen wieder schneller durchtreiben. Laub lässt der Experte hingegen auf den Blumenwiesen in kleineren Mengen durchaus liegen. Fallobst hingegen sollte man unbedingt entfernen.„Das gibt Faulstellen”. Eine Düngung der Blumenwiesen erfolgt im Herbst nicht mehr. Entspre- chend sollte man auch, wenn Blühflächen in die Wiese oder etwa um Baumscheiben herum integriert sind, diese bei der Düngung der übrigen Rasenflächen aussparen. Nachgesät werden jetzt Mischungen mit Kalt- keimern wie Akelei, Mohn oder Kornblumen, denn diese benötigen eine Periode von mindestens acht Wochen unter fünf Grad. Andere Mischun- gen werden erst wieder im April ausgebracht. Jetzt kann der Winter kommen ! Hat man seinen Rasen derart vorbereitet, kann derWinter Einzug halten. Sobald es dauerhaften Frost gibt oder gar der erste Schnee fällt heißt es: die Fläche so wenig wie möglich betreten. Natürlich müssen Sie Ihre Kinder nicht davon abhalten, einen Schneemann zu bauen. Ein gut vorbereiteter Rasen verkraftet das. Aber alle Belastungen, die vermieden werden können, sollten auch vermieden werden. Ansonsten brauchen Sie nichts weiter zu tun, als dieWinterruhe zu genießen und sich auf das Frühjahr und Ihren gesunden, satten Rasen zu freuen. Kristin Wunderlich, Dipl. Biologin < Bund Naturschutz - Ortsgruppe Schwanstetten Eine Ära geht zu Ende In der Jahreshauptversammlung der Ortsgruppe Schwanstetten des Bund Naturschutz Bayern e.V. wurde nach 30 Jahren eine neue Vorsitzende gewählt. In der Ortsgruppe Schwanstetten des Bund Naturschutzes ging eine Ära zu Ende. Im Zuge der Jahreshauptversammlung der Orts- gruppe mit Neuwahlen in der Gaststätte „Bürger-Stub´n“ erfolgte die Wahl von Christina Jäger aus Allersberg zur Nachfolgerin von Elke Küster-Emmer, die nach mehr als 30 Jahren nicht mehr kandi- dierte. Sie wird jedoch weiterhin als Beisitzerin der Ortsgruppe mit Rat und Tat zur Seite stehen. Neben ihr wurden Susanne Plinz und Volker Hilpert als weitere Beisitzer gewählt. Monika Zarnkow erhielt – wie auch zuvor Christina Jäger für das Amt der Vorsitzenden – er- neut das einstimmige Vertrauen für das Kassieramt. Elke Küster-Emmers letzter Tätigkeitsbericht als Vorsitzende umfasste auch die Aktivitäten im Jahr 2019. Auf dem Programm standen unter anderem die traditionelle Wanderung zu den Märzenbechern in der Soos und ein Vortrag über gesundes veganes Essen mit der Ernäh- rungsberaterin Daniela Zibi. Mit ihr wurden auch im vergangenen Jahr zwei Kräuterwanderungen organisiert. Die Vögel um Schwanstetten konnten Interessierte wieder mit Klaus Reithmayer beobachten. Für die Ortsgruppe war es auch ein wichtiges Anliegen, Kindern aus der Grundschule Schwanstetten die Natur und Umwelt nahe zu bringen. Mit verschiedenen Klassen der Schule unternahm Elke Küster-Emmer mehrere Waldexkursionen. Es gab auch drei Exkursio- nen mit dem Biologen Wolfgang Dötsch des Bund Naturschutz zu den HarmerWeihern, wo Kinder die Vielfalt der Pflanzen- und Tierwelt erkunden konnten. Im vergangenen Dezember fand auch wieder das traditionelle Christ- baumschlagen in Zusammenarbeit mit dem Forstbetrieb Allersberg statt. Das Besondere war, dass damals die Aktion von einem Fernseh- team des ZDF begleitet wurde. Der Beitrag soll im kommenden Dezember ausgestrahlt werden. Während der Christbaumaktion richtete Elke Küster-Emmer einen Appell an die ca. 150 Teilnehmer, es möge sich jemand finden, der bereit wäre, die Nachfolge als Vorsitzende oder Vorsitzender der Orts- gruppe zu übernehmen. Es dauerte nicht lange, als ihre Bitte erhört wurde. Christina Jäger aus Allersberg erklärte sich bereit, das Amt zu übernehmen. IhreWurzeln sind in Schwand und es ist ihr sehr wichtig, dass diese aktive und wirkungsvolle Ortsgruppe weiter bestehen bleibt. Sie versicherte, dass sie das Amt als Vorsitzende mit Freude, Sachlichkeit und konstruktiver Kritik weiterführen werde. 2020 mussten viele Veranstaltungen der BN-Ortsgruppe Schwanstet- ten wegen der Corona-Pandemie entfallen, so z.B. Märzenbecher- wanderung, Vogelstimmenwanderung, Kräuterwanderungen. Ob und wie die Wanderung mit Christbaumschlagen stattfinden kann sei noch nicht endgültig entschieden. Bürgermeister Robert Pfann würdigte Elke Küster-Emmer als die Frau der ersten Stunde des Bund Naturschutz in Schwanstetten. Sie sei das personifizierte grüne Gewissen in der Gemeinde, deren besonderes Anliegen es sei, den Menschen ein Bewusstsein zu schaffen, wie wich- tig die Natur ist. Der Bürgermeister erinnerte an zahlreiche Aktivitäten der Ortsgruppe in den vergangenen drei Jahrzehnten. Zu diesen gehörten unter Vielem auch der Bürgerentscheid gegen den Bau eines Discounters auf der grünenWiese in Leerstetten, die Betreuung des Wertstoffhofs in Schwand und eines Funkturms neben einer Siedlung und einem Kindergarten. Elke Küster-Emmer brachte mehrere Anliegen gegenüber Bürgermeis- ter Robert Pfann vor. Zum einen sollten bei Arbeiten in der Gemeinde keine Laubbläser mehr eingesetzt werden, da diese nicht nur eine hohe Lärm- und Feinstaubbelastung verursachen, sondern auch den Tod zahlreicher kleiner wichtiger Lebewesen, wie zum Beispiel Naturschutz : : Umweltschutz : : Arten Garten- Saison 2020

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