meier Magazin - Okt. 2020 / 21. Jhg.

45 Nachsaat: im Herbst sehr entspannt Für Nachsaat ist der Herbst ein guter Zeitpunkt, denn in der Regel trocknet der Samen nicht so schnell aus undmanmuss nicht ständig darauf achten, den Boden feucht zu halten. Der Zeitpunkt ist aller- dings wichtig, und hier muss man einfach Glück haben. Denn bei gekeimten Samen, die bereits ausgetrieben haben, kann es durch Nachtfröste zu Ausfall kommen. Bleibt der Samen ungekeimt liegen, kann er im Frühjahr noch wunderbar aufgehen. Spezielle Reparatursorten keimen sehr schnell, eignen sich aber wirklich nur für Reparaturen. „In solchen Mischungen fehlen die etwas langsamer keimenden, aber dauerhaften Sorten“, weiß Heino Schwarz, Inhaber von Blumen Schwarz in Schwa- bach.„Wir empfehlen in letzter Zeit sehr stark mediterrane Rasensorten, die sind ein wenig hitzebeständiger. Für Mähroboter- betrieb gibt es extra kompakte, niedrige Sorten. Oder auch Schat- tenrasen, der mit weniger Licht auskommt.“ Grundsätzlich ist bei der Nachsaat zu beachten, dass das Saatgut während der Keimung nicht austrocknen darf. „Optimal wäre es, wenn das ganze Saatgut daher mit Erde abgedeckt wird, rät Heino Schwarz. „Das erreicht man zum Beispiel mit Igelwalzen, die den Samen in den Boden drücken, oder bei kleineren Flächen durch absieben. Man kann auch das Saatgut vor dem Aussäen mit einer passenden, feinen Erde abmischen und dieses Gemisch ausbringen. Wer nachsät, muss außerdem darauf achten, dass diese Flächen nicht gedüngt werden. „Junge Pflanzen sind empfindlich gegen hohen Salzgehalt. Man darf also frühestens düngen, wenn der Rasen etwa fünf Zentimeter hoch ist. Hierfür darf man keinen Kompost oder ähnliche Erde mit hohem Salzgehalt verwenden. 8

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