meier Magazin - Okt. 2020 / 21. Jhg.

Auto / Motorrad / Verkehr – Oktober 2019 18 ADAC e.V. Im Oktober mehren sich die Wildunfälle Tipps vom ADAC Nordbaden e.V. für das richtige Verhalten im Ernstfall In den kommendenWochen steigt dieWildunfall-Gefahr wieder stark an. Der Berufsverkehr findet dann in der Dämmerung statt - also genau zu den Zeiten, in denen Rehe und Wildschweine vermehrt auf Futtersuche sind. Vor allem amWaldrand und an Feldern gilt zwischen 17 Uhr abends und 8 Uhr morgens besondere Vorsicht. Jährlich mehr als 270.000Wildunfälle Das Statistische Bundesamt meldet jedes Jahr mehr als 270.000 Wild- unfälle, das macht fünf Prozent aller Straßenverkehrsunfälle aus. Allein im vergangenen Jahr wurden dabei 2.500 Menschen verletzt, 20 Insassen verunglückten tödlich. Nach Angaben des Deutschen Jagdverbandes (DJV) kommen so jedes Jahr mehr als eine Million Wildtiere ums Leben. Die Tiere können weder die Geschwindigkeit noch den Abstand zu den Autos einschätzen. Selbst wenn das Tier ein Fahrzeug sieht, kann es also trotzdem unmittelbar davor auf die Straße springen. Doch wie sollten sich die Autofahrer im besten Fall verhalten? Der ADAC Nordbaden e.V. gibt Tipps. Wenn ein Tier am Straßenrand oder auf der Straße steht: • So weit wie möglich abbremsen, ohne den nachfolgenden Verkehr zu gefährden • Fernlicht ausschalten, um das Tier nicht zu blenden • Hupen, das verscheucht Wildtiere in der Regel zusätzlich • Die Spur halten und in keinem Fall auf die Gegenfahrbahn ausweichen • Achtung: Ein Tier kommt selten allein. Es könnte weiteres Wild folgen Wenn eine Kollision nicht verhindert werden konnte: • Warnblinkanlage einschalten, Warnweste anziehen und die Unfallstelle absichern. Wichtig: Das gilt auch, wenn das Tier verletzt geflüchtet ist • Im Falle von verletzten Personen die 112 rufen und Erste Hilfe leisten • Auch ohne Verletzte muss dann die Polizei unter 110 verständigt werden • Wenn möglich, das tote Tier an den Randstreifen ziehen, um Folge- unfälle zu vermeiden. Wegen eventueller Krankheiten aber nicht mit bloßen Händen anfassen. Wenn das Tier verletzt ist sollte es nicht angefasst werden, da es sich womöglich wehren könnte • Polizei oder Jäger vor Ort nach Wildschadenbescheinigung für die Kfz-Versicherung fragen • Wichtig: Das angefahrene Wild darf nicht vom Unfallort entfernt werden, sonst droht eine Anzeige wegen Wilderei

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