meier Magazin - Mai 2020 / 21. Jhg.

meier® Magazin / Redaktion Es wird investiert, gestaltet und gepflegt und was sich abzeichnet ist der Wunsch, das eigene Grundstück hochwertig zu gestalten. Ein großer Trend dabei: alles, was „draußen zu Hause“ bedeutet. „Durch die langen Schönwetterperioden im Sommer halten sich die Leute immer mehr draußen auf“, erklärt Frank Pianka von Bellagarda, „und sie möchten sich im Garten ein zu Hause schaffen“. Dazu gehören Loungemöbel, die schon seit einigen Jahren eine ungebrochene Beliebtheit erfahren, eine neue Entwicklung ist die Verwendung von Keramikplatten die Fließen aus dem Innenbereich gleich kommen. Dazu kommen Lichtinstallationen, Wasserspiele, Dekogegenstände und Accessoires aller Art – alles eben, was den Garten zu einem echten Schmuckstück macht. Ganz groß im Kommen sieht Frank Pianka Outdoorküchen:„Das wird die nächsten Jahre ein großes Thema“, ist der Gartenexperte überzeugt. 36 Garten- Saison 2020 Karibisches Flair vor der Tür Worum wir alle Bewohner von Ländern mit dem„ewigen Sommer“ schon immer beneide- ten, die Außenküche, das ist dank der ausge- dehnten Schönwetterlagen jetzt auch in unse- ren Breiten möglich. Die Küchenparty wird kur- zerhand nach draußen verlegt und möglich ist im Idealfall alles: ein leichtes Sommergericht, ein Mehrgängemenü oder doch etwas Gegrill- tes – eben alles, was auch Indoor auf den Tisch gezaubert wird. Eine gut ausgestattete Garten- küche hat idealerweise mehrere Gas-Brennstel- len, eine Grillstelle und eine Stelle für denWok. Wichtig ist außerdem eine genügend große Ar- beitsfläche und Stauraum für Küchenutensilien, die gleich draußen bleiben, damit Sie sich ein lästiges Hin- und Herschleppen von Töpfen, Tel- lern und dem ganzen Rest ersparen können. Richtig gut wird es, wenn die Freiluftküche außerdem über ein Spülbecken und einen Wasseranschluss verfügt. Dieser ist simpler, als es klingt, denn bei cleveren Outdoorküchen kann der Wasserhahn einfach über ein gängi- ges Gartenschlauch-Stecksystem angeschlos- sen werden, das Abwasser wird ebenfalls per Schlauch in ein Beet oder auf den Rasen gelei- tet. Eine komfortablere, allerdings sehr aufwän- dige Lösung ist der Anschluss an das Wasser- netz des Hauses, der dann auch Warmwasser und den Einsatz von Spülmittel ermöglicht. Für das Abwasser wird bei dieser Variante ein extra Tank installiert oder ein Anschluss zum Kanal gelegt. Stück für Stück Umnicht gleich amAnfang vor einer großen In- vestition zu stehen empfiehlt sich die Anschaf- fung eines modularen Systems – die Küche kann dann nach und nach erweitert werden, je nach Budget und Bedarf. So kannman auch erst einmal erproben, wie oft man tatsächlich drau- ßen kocht – bevor man den Preis einer Einbau- küche hingeblättert hat. Die andere Variante ist die Anschaffung einer Camping-Outdoorküche. Menschen, die ohnehin mobil unterwegs sind, schlagen so zwei Fliegen mit einer Klappe und sind eh darin geübt, mit einfachen Mitteln ein leckeres Gericht zu zaubern. Die etwas komfortab- lere Variante sind dann Module auf Rollen wie Grillwagen, Spül- mobil oder Outdoor-Trolley. Diese Elemente bieten eine optimale Mischung aus etwas mehr Komfort und viel Flexibilität. Die Küche ist nicht „in Stein gemauert“ sondern kann beliebig im Garten platziert werden – heute hier, morgen dort. Bei schlechtemWetter oder über denWin- ter verschwindet sie im Schuppen. Bei einer Preisspanne von wenigen hundert Euro für die ganz simple Campingküche bis hin zum Luxus- Einbauküchenniveau findet jeder Frischluft- koch die für ihn passende Lösung. Jedoch soll- ten Sie unbedingt bedenken: Je größer und komfortabler die Küche, desto mehr Rechtli- ches gilt es auch zu beachten. So ist etwa für ein Dach eventuell eine Baugenehmigung er- forderlich. Bei einem umbauten Raum gilt es, die örtliche Feuerstättenverordnung zu beach- ten. Und für einen Pizzaofen sollte beim Schornsteinfeger die erforderliche Rauchrohr- länge erfragt werden. Grundsätzlich sollte man sich vor der Anschaffung jeder Outdoorküche, egal ob klein oder groß, jedoch mit den Nach- barn verständigen und bereits im Vorfeld klä- ren, ob Kompromisse geschlossen werden müssen, um das Verhältnis nicht zu belasten. Im Garten zu Hause Der eigene Garten als schön gestaltete Oase, das ist schon seit Jahren ein Trend im Aufschwung, der besonders durch die warmen Sommer der letzten Jahre ordentlich befeuert wird.

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