meier Magazin - Sommerausgabe 2020 / 21. Jhg.

6 Landratsamt Roth – Kultur und Tourismus Die Tour vor der Tür – Urlaub zu Hause Eine Lieblingsregion – der Landkreis Roth JedeWoche eineWander- oder Radtour, die fast vor der eigenen Haustür beginnt? Nichts leichter als das: Zum Planen und Aussuchen unterstützt die Entdecker APP des Landkreises Roth. Der Landkreis Roth liegt teils im Fränkischen Seenland und teils Naturpark Altmühltal und überrascht mit unbekannten, vielfältigen Ecken! Wanderschuhe an und los ins „Staufer Land“ Der Grenzwanderweg „Land um Stauf“ hat insgesamt eine Länge von etwa 29 km. Durch eine Verbindung zwischen Eysölden und Stauf ist er in zwei etwa gleich lange Rundwege unterteilt. DieWanderung kann an jedembeliebigen Ort begonnen und beendet werden. Ein zentraler Aus- gangspunkt für den Grenzwanderweg ist der Parkplatz amOrtsausgang Stauf in Richtung Schwimbach. Für die Anreise mit Bus & Bahn empfiehlt sich über den Verkehrsverbund GroßraumNürnberg die Haltestellte Zell. Mit der Regionalbahn bis Hilpoltstein, ab Hilpoltstein mit der Buslinie 611, Montag bis Freitag, oder der Freizeitlinie Gredl-Express 636 an den Wochenenden und feiertags bis zur Haltestelle Zell (b. Hilpoltstein). Luftaufnahme Burg Stauf © Nürnberg Luftbild Hajo Dietz Das Gebiet bei Thalmässing wird als „Land um Stauf“ bezeichnet, be- herrscht doch die Burg Stauf (im Privatbesitz) in erhabener geografischer Position die Landschaft. Eine Randbemerkung: Das Dach der Burg liegt genau auf der Wasser- scheide zwischen der Donau und dem Rhein. Die Burg war ehemals Stammsitz der Herren von Stauff, die urkundlich das erste Mal 1138 erwähnt werden und das Land um Stauf als Lehen erhalten hatten. Um 1309 wurde die Burg zerstört. 1328 verlieh Kaiser Ludwig der Bayer die Burg an den Burggrafen von Nürnberg, mit der Erlaubnis sie wieder aufzubauen. Das Land um Stauf blieb dann bis 1806 unter der Herrschaft der Hohenzollern, d.h. den Burggrafen von Nürnberg. Warum dieser Hintergrund wichtig ist? Der Grenzwanderweg beschäftigt sich mit den Grenzen und seinen Grenzmarkierungen. Der Grenzverlauf Mitte des 16. Jahrhunderts gibt unseren Weg vor. Somit waren die Hohenzollern auf der einen Seite der Grenze im Dienste des Kaisers. Die Lande Hilpoltstein, Heideck und Allersberg gehörten zum Fürstentum Pfalz-Neuburg. Und ein weiterer Teil des Territoriums unterstand der Markgrafschaft Brandenburg- Ansbach. Einige Abschnitte desWanderweges verlaufen entlang der ehe- maligen Grenzen zwischen den Herrschaftsbereichen. Grenzen konnten damals, neben den politischen Grenzen und deren hoheitlichen Bedeu- tung, auch Konfessionsgrenzen sein. Die evangelische und katholische Prägung der Landstriche hat sich bis in das Heute gehalten. Drinnen und Draußen Freizeit- und Veranstaltungstipps

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