meier Magazin - Sommerausgabe 2020 / 21. Jhg.

57 Bündnis 90 / Die Grünen - OrtsverbandWendelstein Aus dem Marktgemeinderat Am 25.06.2020 war es wieder soweit – der Marktgemeinderat tagte dank der Lockerungen der Corona-Bestimmungen endlich wieder vollzählig. Endgültig beschlossen wurde der Antrag von uns GRÜNEN, in Röthen- bach zwar künftig Flachdächer zuzulassen, diese jedoch extensiv zu begrünen. Damit schaffen wir einerseits zusätzlichen Wohnraum, da der Kniestock im Dachgeschoss wegfällt, andererseits schaffen wir zusätzliches innerörtliches Grün, gerne in Verbindung mit Photovoltaik. Nach erfolgter Satzungsänderung hat der Marktgemeinderat Doris Neugebauer, die dem Rat nicht mehr angehört, zur Partnerschafts- beauftragte ernannt. Wir GRÜNEN begrüßen diesen Schritt ausdrücklich. Dass Frau Neugebauer dieses Amt sehr gut ausfüllt, hat sie in der Vergangenheit vielfach unter Beweis gestellt – unabhängig von ihrer Parteizugehörigkeit. In der Folge hat der Rat einstimmig beschlossen Elvira Kühnlein (BÜND- NIS 90 / DIE GRÜNEN) zur Umweltbeauftragten zu ernennen. Vorange- gangen waren wochenlange Diskussionen über die Besetzung des Amtes, da Herr Bürgermeister Langhans sich ein einstimmiges Abstim- mungsergebnis wünschte, die CSU aber lieber mit einem eigenen Kandidaten ins Rennen gehen wollte. Erst als dieser Kandidat keine Mehrheit hinter sich vereinen konnte, war derWeg frei für Elvira Kühnlein aus den Reihen der GRÜNEN. Wir gratulieren Elvira zurWahl ganz herzlich und freuen uns auf die Zusammenarbeit mit ihr, da wir ihr Engagement und ihre Fachkenntnis seit Jahren kennen und schätzen. Dubios fanden wir demUmgang mit unserem Antrag, Punkt 5 der nicht- öffentlichen Sitzung im öffentlichen Teil zu behandeln. Die Diskussion hierüber wurde auf Wunsch des Bürgermeisters im öffentlichen Teil geführt, mit der Folge, dass die Argumente für und gegen die Nicht- öffentlichkeit aus Geheimhaltungsgründen nicht genannt werden durften. Wir GRÜNE sind angetreten mit der Forderung nach mehr Transparenz im Gemeinderat, andere Parteien haben die Forderung im Wahlkampf aufgegriffen. Sobald es ernst wurde standen wir mit Teilen der SPD alleine da. Damit blieb der Punkt nichtöffentlich und der geneigte Bürger kann sich weiter fragen, umwas es eigentlich gegangen wäre. Wir meinen, die Wendelsteiner Bürger dürfen wissen, wofür die Gemeinde Geld ausgibt. Beschlossen wurde die Beteiligung des Marktes Wendelstein an dem Projekt Kulturhauptstadt Europa 2025 der Metropolregion Nürnberg, was wir als sehr gut erachten. Einerseits steht esWendelstein als Kultur-Stand- ort sehr gut an, sich daran zu beteiligen, andererseits fließt das investierte Geld zu 100% nach Wendelstein zurück – so sieht es die Vereinbarung mit der Stadt Nürnberg vor. Damit steht in Wendelstein mehr Geld für Kulturveranstaltungen vor Ort zur Verfügung. Die Weiterführung der Mittagsbetreuung im Kinder- und Jugendbüro – für das Schuljahr 2020/21 wurde beschlossen. Einstimmig beschloss der Rat die Benennung der Mitglieder für den Stiftungsrat der„Bürgerstiftung Markt Wendelstein”. Der Stiftungsrat bleibt unverändert, da alle Fraktio- nen wieder dieselben Vertreter entsandten. Nachdenklich stimmt uns der Sachstand des Neubaus der Waldhalle auf der grünen Wiese in Großschwarzenlohe. Die Verwaltung hat auf Nachfrage erklärt, dass mit der Anpassung des Flächennutzungsplanes und des Bebauungsplanes zur Ermöglichung des Neubaus ein Planungs- büro beauftragt wurde. Jedoch liegen nun, nach einem dreiviertel Jahr immer noch keine Ergebnisse vor. Wir halten den Standort auf der grünen Wiese für falsch. So wird wieder ein Stück Ackerland versiegelt, allen Beteuerungen zum Flächensparen zum Trotz. Eine Halle in Groß- schwarzenlohe ist wichtig, aber nicht an dieser Stelle. Auch hier werden wir weiter auf Transparenz drängen. Martin Mändl, Fraktionssprecher BÜNDNIS90/DIEGRÜNEN imMarktgemeinderat Wendelstein < v.l. Boris Czerwenka, Carolin Töllner, Elvira Kühnlein, Martin Mändl © Johannes Mändl CSU Fraktion Wendelstein Heimat für unsere Insekten – Neuer Standplatz für das Insektenhotel Insekten kennen keine Gemeindegrenzen - Landwirt undWendelstei- ner MGR Schaller legte Blühflächen zwischen Kleinschwarzenlohe und Worzeldorf an - neuer Standort des Insektenhotels auf einer neu an- gelegten Blühfläche Zahlreiche Blühflächen hat Marktgemeinderat und Landwirt Schaller inWen- delstein und Umgebung bis hin nachWorzeldorf angelegt. Mit ca. 58.700 m² Fläche schafft er neuen Lebensraum für Insekten und Wildtiere. Nach dem Abblühen der Kräuter und Blumen sehen diese Flächen für manche Betrachter „unordentlich“ aus. Doch was manches Auge als ungepflegt empfindet, ist für unsere Insekten und Spinnen überlebenswichtig. Schaller ist sich als Landwirt bewusst, dass die Insekten wichtige Ökosystem- leistungen als Bestäuber übernehmen.„Gartenbesitzer könnten einen großen Beitrag für unsere Insektenvielfalt tun, in dem sie abgeblühte Pflanzen auf einem Streifen in ihremGarten stehen lassen,“ appelliert Schaller an dieWen- delsteiner Bürgerinnen und Bürger. Er wird sich als Marktgemeinderat dafür einsetzen, dass gemeindeeigene Flächen ökologisch aufgewertet werden und sich zu wertvollen Lebensräumen entwickeln. Dazu zählen vor allem die zahl- reichen Randstreifen entlang der Straßen undWege. Ulrich Pohl, Ansprechpartner < CSU-Ortsverband und CSU-Fraktion beimneuen Standort des Insektenhotels (v.l.n.r. Rainer Kanzler, Cornelia Griesbeck, 2. Bürgermeister Willibald Milde, Marktgemeinderat Robert Schaller und Marktgemeinderätin Ute Kluge)

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