meier Magazin - Sommerausgabe 2020 / 21. Jhg.

47 Raddiccio (Cichorium intybus) Radicchio zählt wie der Chicorée zur Gattung derWegwarten (Cichorium), aus deren Wurzel früher und auch heute wieder der Zicchorienkaffee hergestellt wird. Die Kulturformwird heute längst nicht mehr nur in Italien angebaut und schon gar nicht nur im Sommer.„Die Sorte Treviso ist ideal für den Herbstan- bau und gut haltbar“, weiß Christa Müller. Radicchio benötigt einen sonnigen bis halbschattigen Standort imGarten und einen lockeren sowie humus- und nährstoffreichen Boden. Pflanzzeit: noch bis Ende August Ernte: bis Ende November Radieschen (Raphanus sativus subsp. Sativus) Von Radieschen gibt es schnellwachsende Sorten für den Herbst, die schon nach vier Wochen geerntet werden können. Am besten wählt man einen sonnigen Platz oder zieht sie imHochbeet oder Gewächshaus. Sie bevorzugen leichten bis mittelschweren, humusreichen Boden, aber keinen frischen Kom- post.Sie solltenmöglichst gleichmäßig feucht gehalten werden, sonst werden die Knollen scharf und holzig. Vor dem ersten Frost sollte man dannmöglichst alle Radieschen verzehrt haben, denn die Knollen vertragen die Minustempe- raturen nicht und werden dann weich. Aussaat: bis September Ernte: ca vier Wochen später, vor dem Frost Romana-Salat (Lactua sativa) Er ist auch als Römersalat oder Sommerendivie bekannt. Die einjährige Pflanze bildet ovale bis elliptisch geformte, 30 bis 40 Zentimeter hohe, lockere Köpfe aus. Der früher auch als Bindesalat bekannte Romana wünscht sich einen son- nigen Standort mit humosem, nährstoffreichemundwasserhaltendemBoden. Christa Müller empfiehlt die Sorte „Valmaine“. „Sie ist ideal für den Herbstan- bau.“ Pflanzzeit: August Ernte: ab Oktober Rosenkohl (Brassica oleracea var. gemmifera) Seinen Namen verdankt das beliebte Gemüse den ebenso dekorativen wie köstlichen Röschen, die in den Blattachseln gedeihen. Obschon es frühe und mittelspäte Sorten gibt, sind es die spätenWintersorten, die das beste Aroma haben, denn erst durch Frost erhöht sich in den Röschen der Zuckergehalt, sodass sie weniger bitter schmecken. Rosenkohl bevorzugt einen lehmigen Standort mit hohem Kalkgehalt. Pflanzzeit: Mitte/Ende Juni Ernte: je nach Sorte von September bis März Rote Bete (Beta vulgaris subsp. Vulgaris) Die Rote Bete gilt als typischesWintergemüse, ist aber das ganze Jahr über er- hältlich. Je nach Sorte hat die Rote Bete runde oder zylinderförmige, rote, gelbe oder weißeWurzelknollen. Sie liebt humusreiche Lehmböden und sollte regelmäßig gehackt werden. Im Freiland sollten sie vor dem ersten Frost ge- erntet werden, im Gewächshaus sind sie länger erntebereit. Die Rüben sind reif, wenn Blätter fleckig werden. Die ausgewachsenen Rüben solltenmaximal Tennisballgröße, also nicht mehr als sechs Zentimeter Durchmesser haben. Ältere Exemplare lagern in ihren Speicherzellen vielWasser ein und schmecken daher leicht fade. Aussaat: bis Mitte August 8

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