meier Magazin - Sommerausgabe 2020 / 21. Jhg.

45 Ohne Plan geht nichts Ein gepflasterterWeg muss sorgfältig geplant werden. Geht es lediglich um den Weg von der Haustür zur Terrasse in ihrem Garten, sollte es keine Probleme geben. Bei Hof- und Garageneinfahrten sieht das schon anders aus. Denn das Thema Flächenversiegelung interessiert die Baubehörde, versickerungsfähige Flächen sind oftmals vorgeschrieben. Um Ärger zu vermieden sollten Sie sich in jedem Falle vorher bei den zuständigen Stellen erkundigen. Nicht zuletzt, weil ja auch irgendwelche Leitungen unter der geplanten Fläche verlaufen könnten. Wenn ein Gebäude unter Denkmalschutz steht, kann sogar eine Baugenehmigung nötig sein. Sind diese Formalitäten geklärt, geht es zuerst darum, die nötige Menge an Material zu bestimmen. Ein wichtiger Faktor ist hier die Anzahl der Steine pro Reihe, damit amRand nicht gestückelt werden muss. Daraus ergibt sich weiter die Zahl der Randsteine. Und nicht zu vergessen: die Fugenbreite muss auch mit einberechnet werden. In die Planung ebenfalls mit einbezogen werden sollten eventuelle Kabel- oder Bewässerungsrohre. Was passiert mit dem Regenwasser? Läuft es einfach ins Beet oder sind Ablaufrinnen nötig – etwa, damit das Wasser sich nicht an einer Wand staut? Ist der Plan erstellt, geht es ans Auskoffern und Untergrund vorbereiten. Auch hier richtet sich die Ausführung stark nach dem Bedarf: wird die Strecke mit dem Auto befahren? Oder dient sie nur als Gehweg, auf demmaximal eine Schubkarre bewegt werden soll? Dementsprechend wählt man die Tiefe der Aushebung und der verschiedenen Schichten aus Schotter, grobem Kies, Mix aus Steinstaub und Splitt – bevor letztlich die Pflastersteine verlegt werden. Dazu kommt die Randbefes- tigung aus Kantensteinen, schließlich das Pflastern und zum Schluss das Verfugen.„ZumVerfugen kann man je nach Geschmack Quarzsand oder Basaltsplitt mit einer Körnung von einem bis drei Millimetern verwenden”, erklärt Gartenbauexperte Riedel. „Oder man nimmt Kunstharz. Dieses härtet völlig aus und ist trotzdemwasserdurchlässig. Unkraut und Krabbelviecher können den Kunstharzfugen nichts an- haben und man kann sie gut mit dem Dampfstrahler reinigen.” Wer verschiedene Punkte in seinem Garten verbinden will, hat also vielfältige Möglichkeiten. Bei der Entscheidung, welche Lösung Sie wählen wollen, ist der Weg das Ziel, aber das Ziel bestimmt die Ausführung des Weges. Kristin Wunderlich, meier Redaktion < © Adler Garten und Landschaftsbau e.K.

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