meier Magazin - Sommerausgabe 2020 / 21. Jhg.

40 Die Einbruchhemmung Es ist allgemein bekannt, dass Einbrecher in der Regel nicht durch die Wände sondern über die Fenster und Türen versuchen in die Gebäude einzudringen. Leider steigt die Anzahl der Einbrüche. Mit dem Kauf neuer Fenster- und Türelemente können auch die einbruchhemmenden Eigen- schaften wesentlich gesteigert werden. Die einbruchhemmenden Eigenschaften werden entsprechend der Nor- menreihe DIN EN 1627 bis 1630 in sogenannten „RC“ Klassen ausge- drückt. Je höher die Klasse desto schwerer hat es ggf. ein vermeintlicher Einbrecher die Elemente zu öffnen. Für den privatenWohnungsmarkt wird in der Regel die Klasse RC2 in den Bereichen empfohlen, in denen Einbrecher ebenerdig die Fenster errei- chen können. Dies bedeutet für die Konstruktion der Elemente, dass diese über einen verstärkten Blendrahmen, einen verstärken Flügelrah- men, einen verstärkten Beschlag mit entsprechend vielen sogenannten „Pilzzapfenverrieglungen“ (zum Aushebelschutz), eine abschließbare Griffolive, eine Sicherheitsverglasung sowie über eine verstärkte Befesti- gung in den Baukörper verfügen. Dort wo der Einbrecher nur über eine Leiter an die Fenster gelangt, wird in der Regel die Einbruchhemmungsklasse RC2N empfohlen. Das heißt, bei diesen Elementen wird eine ganz normale Wärmeschutzverglasung ohne erhöhte Glasbruchsicherheit eingebaut. Die Kriminalpolizei bietet in diesem Zusammenhang auch Beratungsdienste an. Hinweis: Nur der Einbau eines Beschlages der für die Einbruchhem- mungsklasse RC2 geeignet ist bringt in der Regel nicht den erwarteten Widerstand gegen Einbruchsversuche. Empfehlung: Es sollte auf die geprüfte Einbruchhemmung beim Kauf der Elemente geachtet werden. Die Qualität der Montage ist entscheidend All die vorher beschriebenen Eigenschaften können ggf. die neuen Fens- ter- undTüren nur erfüllen wenn die Montage sach- und fachgerecht aus- geführt wird. Eine Montage nach dem Stand der Technik umfasst folgende Anforde- rungen: • eine dauerhafte luft- und dampfdiffusionsdichte Abdichtung auf der Raumseite • eine möglichstWärmebrücken minimierte Einbauweise in den Baukör- per • eine möglichst optimale umlaufendeWärmedämmung der Anschluss- fugen • eine auf den Baukörper abgestimmte Befestigung mit geeigneten Be- festigungsmitteln und auf die zu erwartenden Belastungen abge- stimmte Befestigungsabstände • und einen dauerhaften schlagregendichten Anschluss auf der Außen- seite Diese Anforderungen werden in der Regel erfüllt wenn die Fachfirmen die Montagen der Elemente entsprechend dem„RAL-Leitfaden zur Pla- nung und Ausführung der Fenster und Haustüren für Neubau und Reno- vierung“ planen und ausführen. Förderprogramme Es gibt zurzeit sowohl für den energieeffizienten Neubau wie auch für die energieeffiziente Sanierung verschiedene Förderprogramme in denen neue Fenster- und Türelemente, teilweise mit Barzuschuss oder mit zinsverbilligen Förderkrediten, gefördert werden. Erkundigen Sie sich vor Ausführung der Maßnahmen ob Sie eine Möglichkeit haben diese Förderungen in Anspruch zu nehmen. Förderung müssen in der Regel vor Ausführung der Maßnahmen beantragt werden. Die ENA-Roth, die unabhängige EnergieBeratungs- Agentur des Landkreises Roth, berät und unter- stützt Sie. Tel. 09171 81-4000, Mail: ena@landratsamt-roth.de Sebastian Regensburger <

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