meier Magazin - Sommerausgabe 2020 / 21. Jhg.

39 Der solare Energiegewinn Jeder kennt das Gefühl, wenn man insbesondere in den Herbst- und Wintermonaten die Gelegenheit hat in der Sonne am Fenster zu sitzen – es wird in der Regel angenehm warm. Das Fenster unser „Tor“ zur Sonne! Wieviel Sonnenenergie noch durch die Verglasung in unsere Räume eindringen kann wird mit dem sogenannten „G-Wert“ – Gesamtenergie-Durchlassgrad – ausgedrückt. 2-fachWärmeschutzvergla- sungen besitzen üblicher- weise derzeit G-Werte von ca. 0,61 bis 0,63. Durch eine solche Verglasung kann somit bis zu 63 % der Son- nenenergie von außen in unsere Räume eindringen und diese erwärmen. Übliche 3-fach Wärme- schutzverglasungen besit- zen derzeit G-Werte zwi- schen 0,5 bis 0,6. Das heißt ca. 50 bis 60 % der Sonnen- energie kommt in den Räu- men an. Möchten die Nutzer nicht so hohe solare Energiege- winne, wie z.B. in Büros, können sogenannte Sonnenschutzverglasungen helfen. Diese gibt es derzeit mit G-Werten von ca. 0,3 bis 0,5. Die Schalldämmung Aus eigener Erfahrung wissen wir, Lärm kann unser Wohlbefinden er- heblich stören. Gerade falls viel befahrene Straßen mit lauten Verkehrs- lärm an unseren Gebäuden vorbei führen, kann uns dies oftmals – ins- besondere in der Nacht – unseren„erholsamen Schlaf“ stören. Mit neuen luftdichten Fenster- und Türelementen kann wieder „Ruhe einkehren“. In der Fenster- und Türtechnik wir die Schalldäm- mung der Elemente mit dem bewehrten Schalldämmmaß in dB(A) ausgedrückt. Normale gut wärmedämmende Fensterelemente besit- zen schalldämmtechnische Rechenwerte von ca. 32 dB(A). Falls höhere Schalldämmeigenschaften gewünscht sind gibt es die Möglichkeit so- genannte Schalldämmfenster mit Rechenwerten von ca. 35 bis 50 dB(A) in dem Gebäude einzubauen. Hinweis: Je nachdem wie gut unser Gehör funktioniert empfinden wir Menschen 8 bis 10 dB(A) unterschied als„doppelt so laut“! Übrigens, eine 3-fach Verglasung erhöht die Schalldämmung bei normalen Fensterelementen lediglich um ca. 0,5 dB(A). Das heißt durch 3-fach Wärmeschutzverglasungen werden die schalldämmenden Eigenschaften nur minimal erhöht! Die Lösung sind also Schallschutz- verglasungen. Die Luftdichtigkeit von Fenster- und Türelementen Gut eingestellte und gut funktionierende Fenster- und Türelemente gelten als luftdicht. Die Luftdichtigkeit erhöht die Schalldämmeigen- schaften, sprich „die Ruhe in den Räumen“ und verhindert unkontrol- lierte Lüftungswärmeverluste, die ansonsten durch teuer erzeugte Heizwärme nachgeheizt werden muss. Luftdichte Fenster steigern die Behaglichkeit! Ein kleiner Vergleich soll verdeutlichen wieviel Heizwärme über undichte Elemente entweichen kann. Über eine Fuge mit einem Millimeter Breite und einem Meter Länge kann, falls Strömung in der Fuge stattfindet, je nach energetischer Qualität der Gebäude so viel Heizwärmeenergie entweichen wie auf ca. 10 bis 35 m2 Außenwand- fläche! Und das ständig! Die Luftdichtigkeit ist also ebenfalls ein Qualitätsmerkmal im Hinblick auf die energetischen und schalldämmenden Eigen- schaften. © ENA 8

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