meier Magazin - Sommerausgabe 2020 / 21. Jhg.

Über die Bierstadt Kulmbach geht es nun abermals ins Obermain•Jura, dieses Mal aber ins Kleinziegenfelder Tal: Eng presst es sich durch die steil aufstei- genden Kalksteinfelsen und bietet den Bikern eine kurvenreichen Landstraße. Felsen, Fachwerk, Burgen und vor allem eine herausragende Bierkultur prägen den nächsten Abschnitt, der in der Fränkischen Schweiz durch das Wiesent- und Ailsbachtal führt. Mit wilden Felsformationen wartet zudem das Nürnberger Land auf, in dem die Motorradfahrer im Pegnitz- und Hirsch- bachtal unterwegs sind. Zum Ausklang verwöhnt das Nürnberger Land außerdem mit einer sanft gewellten Landschaft, geprägt von schmucken Dörfern und Streuobstwiesen. Historisches in Fels-, Fluss- undWasserlandschaften Der dritte überregionale Routenvorschlag präsentiert sich als „Kultur-Tour am Wasser“. Die Täler von Tauber und Altmühl, große Seen, faszinierende Felsformationen, einsame Gipfel und Höhenzüge verbinden sich auf ihren 608 Kilometern mit Kirchen, Schlössern und Burgen. Zunächst gibt die „Romantische Straße“ – Deutschlands älteste Ferienroute, die 2020 ihren 70. Geburtstag feiert – denWeg vor. Im Lieblichen Taubertal starten die Biker in Wertheim, wo die Tauber in den Main mündet. Flussaufwärts geht es an der Tauber in Richtung Süden zum Zisterzienserkloster Bronnbach, zur Burg Gamburg sowie nach Bad Mergentheim undWeikersheim. Das nächste Etappenziel liegt bereits im Romantischen Franken: Rothenburg ob der Tauber ist mit seiner mittelalterlichen Kulisse ein Höhepunkt entlang der Strecke. Durch die Hohenloher Ebene und entlang des Bergrückens der Frankenhöhe liegen entspannte Tourkilometer vor den Bikern, bevor sie in den Steigerwald und auf die „Steigerwald-Höhenstraße“ wechseln. Nach einem schwungvollen „Bogen“ durch diese Ferienlandschaft erreichen sie wieder das Romantische Franken und damit lohnende Zwischenstopps wie Burg Colmberg oder die markgräfliche Residenzstadt Ansbach mit ihren prachtvollen Barockbauten. Noch etwas weiter zurück in die Geschichte fah- ren die Biker im Anschluss im Fränkischen Seenland, wenn sie in Wolframs- Eschenbach, Abenberg und Roth in Mittelalter und Renaissance eintauchen. Vor allem aber punktet das Fränkische Seenland mit seinen herrlichen Seen. Die Tour führt an den Rothsee, an Brombach-, Altmühl- und Dennenloher See. Der Hesselberg sorgt für einen weiteren Höhepunkt: Eine kurvenreiche Bergstraße bringt die Biker zum höchsten Punkt auf 689 Metern. Von dort lässt sich in der Ferne bereits der Hahnenkamm als nächstes Ziel erahnen. Auf dem Weg dorthin liegt Heidenheim mit seinem Kloster, der Hahnen- kammsee und der„ENDURO-Park Hechlingen”. Auf kleinen Nebenlandstraßen geht es auf Weißenburg i.Bay. und damit auf den Naturpark Altmühltal zu. Die Tour folgt dem namensgebenden Fluss nun bis zu seiner Mündung in die Donau bei Kelheim. Auf demWeg dorthin warten die römischen Zeugnisse des UNESCO-Welterbes Obergermanisch-Raetischer Limes, Pappenheimmit seiner Burg, die Barockstadt Eichstätt, Burg Prunn und die weithin sichtbare Kelheimer Befreiungshalle oberhalb des legendären Donaudurchbruchs. Frankens genussreiche Mitte Unter dem Motto „Frankens Mitte erleben“ steht die vierte überregionale Tour. Mit 417 Kilometern ist sie zwar die kürzeste, steht in Sachen Vielfalt den anderen aber in nichts nach. Ihren Anfang nimmt die Rundroute am soge- nannten „Drei-Franken-Stein“. Von dort führen kleine Landstraßen zu den Weinbergen im Steigerwald und im Fränkischen Weinland: Orte wie Castell oder Iphofen genießen in der internationalen Weinwelt einen hervorragen- den Ruf. Einen kulturellen Höhepunkt, den man sich im Steigerwald auf keinen Fall entgehen lassen sollte, ist Bad Windsheim: Es bietet sowohl ein hervorragendes Freilandmuseum als auch eine außergewöhnliche Therme samt Salzsee. 22

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