meier Magazin - Oktober 2019 / 20 Jhg.

51 Doppelt Platz gewinnen Die Fläche, die man auf demGrundstück verliert, gewinnt ein gut konzipierter Anbau gleich doppelt zurück. Zum Beispiel ein eben- erdiger Holzbau, der im Erdgeschoss dasWohnzimmer verlängert und dessen Flachdach im Obergeschoss als Terrasse dient. Oder ein auf Stelzen stehendes Kinderzimmer als Erweiterung des ersten Stocks, das unten als Carport genutzt werden kann. Die Kosten für einen Anbau hängen von vielen Faktoren ab, unter anderem von seiner Größe, architektonischen Komplexität und Lage (Stadt oder Land). Mit mindestens 1.000 Euro pro Quadratmeter muss man rechnen, hinzu kommen Baunebenkosten wie Architektenhonorar und Ge- bühren für die Baugenehmigung. Ein Bad kostet üblicherweise nicht unter 6.000 Euro, eine kleine Küche um die 10.000 Euro. Den Anbau später vermieten Baufamilien sollten prüfen, wie sie den gewonnenen Raum auch später sinnvoll nutzen können, wenn sich ihre Lebenssituation verändert hat. Beim Anbau sollte man möglichst langfristig den- ken, rät Stefanie Binder von der BHW Bausparkasse: „Wer den Anbau als separate Wohneinheit konzipiert, kann ihn vermieten, wenn die Kinder aus dem Haus sind. Dann lohnt sich auch die Investition in ein zusätzliches Bad und eine Kochzeile.“ Sie weist darauf hin, dass mit jedem zusätzlichen Quadratmeter auch die Energie- und Betriebskosten steigen. Die meisten Um- und An- bauten sind genehmigungspflichtig. <

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