meier Magazin - Juli 2019 / 20 Jhg.

45 Landratsamt Nürnberger Land Zukunftsfähige Ideen zum gemeinsamen Leben und Wohnen DasWinWin Freiwilligenzentrumund die Fachstelle für Seniorenarbeit des Landratsamtes veranstalteten einen Seminartag zumThema„Lieber gemeinsam als einsam - Wohnen im Dorf, der Gemeinde, im Stadtteil“. Viele Haupt- und Ehrenamtliche aus zahlreichen Kommunen des Nürn- berger Landes trafen sich zumWissens- und Informationsaustausch. Annegret Schefold, bei der Arbeitsgruppe für Sozialplanung und Alters- forschung in München tätige Kommunalberaterin, stellte sowohl Daten und Fakten zur Bevölkerungsentwicklung, als auch Empfindungen des vomÄlterwerden betroffenen Personenkreises vor. Demnach altern länd- liche Bereiche mehr als städtische. Altern ist weiblich geprägt, Frauen sind in den obersten Altersgruppen weitaus in der Überzahl. Das reale Alter hat oft wenig mit dem tatsächlichen Lebensgefühl Einzelner zu tun. Vielfältige Ausprägungen seien möglich, da manche eben „alt“ wirken und es auch sind, andere Menschen gleichen Alters jedoch durchaus agil, jung und modern durchs Leben gehen. Schefold erläuterte anhand von Praxisbeispielen verschiedenste Wohn- und Lebensformen, aber auch Initiativen und Ideen, die ein gemeinsames Wohnenbleiben im Alter auch in Kommunen auf dem Land gut ermög- lichen. Unterstützungs- und Begegnungsmöglichkeiten vor Ort seien ein wichtiger Ansatz, da die meisten Menschen soziale Kontakte suchten und sich der Aktionsradius mit zunehmendem Alter eingrenze. Dennoch wollen die meisten Senioren möglichst lange selbstständig und unab- hängig bleiben und nicht zur Last fallen. Daher seien kleine Alltagshilfen, Mobilitäts- und Begegnungsangebote sowie Kontaktmöglichkeiten vor Ort sehr gefragt. Diese könnten je nach Ortsstruktur vielfältig organisiert werden. Nachbarschaftshilfen, Dorfvereine, Seniorengenossenschaften und Quartiersbegegnungsstätten seien Ideen und Möglichkeiten, um dies zu realisieren. Hierbei seien die Anstrengung und gute Vernetzung aller Beteiligten vor Ort gefragt: Verwaltungen, gewerbliche Anbieter, aber auch Vereine und ehrenamtliche Initiativen - all diese Ressourcen würden zukünftig benötigt, um die vielfältigen Aufgaben gut bewerk- stelligen zu können. Gestützt wurden die Ausführungen der Referentin stets von Hinweisen auf mögliche Gründungsinformationen und Förderkulissen sowie ein Beratungsangebot ihrerseits. Die Teilnehmer des ausgebuchten Semi- nartages stammten aus den unterschiedlichsten Kommunen und Gemeinden. Stadt- und Gemeinderäte, Vertreter von Sozialverbänden, Nachbarschaftshilfen, Dorfvereinen sowie Persönlichkeiten aus Wissen- schaft und Politik, Ehren-und Hauptamtliche waren anwesend. So ent- standen schnell über viele Themen rege Diskussionen und ein lebhafter Informationsaustausch. Das Seminar fand im Sebastian-Fackelmann-Haus in Hersbruck statt. Michael Schubert, Bereichsleiter der Caritas, freute sich, dass das Haus unter der Trägerschaft der Caritas als gelungenes Beispiel für offene Begegnungsmöglichkeiten als Tagungsort ausgewählt worden war. Beate Laugsch, Leiterin des Sebastian-Fackelmann-Hauses, erläuterte das Haus- und Wohnkonzept sowie die Entstehung des offenen Bürgercafés mit seinem bunten Angebot von Kursen über Vorträgen bis hin zur Nutzung als Seminarort. Nach genau zehn Jahren konnte sie stolz berichten, dass das Konzept aufgegangen sei, denn das Bürgercafé mit dem offenen Raum des Sebastian-Fackelmann-Hauses wird gerne genutzt – von Hers- bruckern und auch von Bürgern weit über die Stadtgrenze hinaus. Kerstin Stocker vomWinWin Freiwilligenzentrumdankte allen Beteiligten für den informativen Tag. Möglich war dieser durch die Unterstützung der Seniorenakademie Bayern, die alle Seminarkosten trug. Die Teilneh- mer waren sich einig, dass an diesen Tag mit weiteren Veranstaltungen zumThema„Wohnen und Leben imQuartier“ angeknüpft werden sollte, um im Kontakt und Austausch zu bleiben. Interessante Themen hatten sich bereits gezeigt und Stocker zeigte sich offen, gemeinsam mit ihrer Kollegin Anja Gruhl von der Fachstelle für Seniorenarbeit weitere bedarfs- gerechte Veranstaltungen anzubieten. < v. l. n. r.: Kerstin Stocker, Annegret Schefold, Beate Laugsch © Hiller Helferkreis Asylbewerber Wendelstein Kleiderladen „Anziehungspunkt“ Günstige Kleidung für „Groß und Klein“ inWendelstein Der Kleiderladen„Anziehungspunkt“ in der Hauptstraße 12 inWendelstein hat jeden 1. und 3. Samstag im Monat von 10 bis 11.30 Uhr geöffnet. Im Kleiderladen „Anziehungspunkt“ ist jeder willkommen. Es gibt günstige Kleidung für „Groß und Klein“. Das Kleiderladen-Team bedankt sich bei allen Spendern, die immer wieder saubere und gut erhaltene Kleidung vorbeibringen. Die Kleidung kann während der Öffnungszeiten abgegeben werden. Helferkreises Wendelstein <

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