meier Magazin - Juli 2019 / 20 Jhg.

42 Stadtrat Harald Dix berichtet aus dem Nürnberger Rathaus Seniorennetzwerk im Nürnberger Süden in Vorbereitung Gut Älterwerden – wie kann das im Nürnberger Süden gelingen ? Dazu gab es eine Voruntersuchung für ein Seniorennetzwerk im Nürnberger Süden. Die steigende Anzahl älterer Menschen, die bis ins sehr hohe Alter - häufig alleine - in der eigenen Wohnung leben und im ver- trautenWohnviertel bleibenmöchten, erfor- dert wohnungsnahe, quartiersorientierte Hilfen, Angebote und Handlungsansätze in der Seniorenarbeit. Darüber hinaus verlangt der steigende Anteil älterer Menschen mit geringen finanziellen Mitteln besondere Aufmerksamkeit, damit diese Menschen nicht von sozialer und gesellschaftlicher Teil- habe ausgeschlossen werden. Niedrigschwellige, leicht erreichbare und kostengünstige Angebote imWohnviertel sind hierbei wichtige Ansatzpunkte. Für ältere Menschen mit Zuwanderungsgeschichte sind kultursensible, muttersprachliche Angebote von hoher Bedeutung. Der Wunsch, so lange wie möglich im eigenen Viertel leben zu können, wird auch durch „lebendige Nach- barschaften“ gefördert, d.h. durch freiwillig geleistete Hilfen und Unter- stützung von bürgerschaftlich engagierten Menschen. Da immer mehr ältere Menschen lange aktiv und engagiert bleiben möchten, besteht hier ein wertvolles und kreatives Potenzial, das auch für die Gestaltung einer alternden Gesellschaft aktiviert und mit einge- bunden werden kann. Aus der Vielfalt und Heterogenität des Alters folgen also auch neue Handlungsansätze der Seniorenarbeit. Das Referat für Jugend, Familie und Soziales der Stadt Nürnberg hat die Thematik des demografischen Wandels und des Strukturwandels des Alters im „Orientierungsrahmen für eine nachhaltige Jugend-, Familien-, Bildungs- und Sozialpolitik” aufgegriffen. Seniorennetzwerk Katzwang, Reichelsdorf, Kornburg undWorzeldorf in Planung In den betreffenden Stadtteilen in der Anteil der Bevölkerung über 60 Jahre im gesamtstädtischen Vergleich überdurchschnittlich hoch. Bisher wurden diese Stadtteile aber in der Quartierentwicklung des Seniorenamtes nicht berücksichtigt. Durch Beschluss im Sozialausschuss des Stadtrates am 26. April 2018 wird der Ausbauplan für ein Netzwerk im Nürnberger Süden stärker in den Blick genommen. Oberbürgermeis- terkandidat Thorsten Brehm von der SPD hat dies ja schon auf der Jubilarfeier der AWO in Katzwang angekündigt. In der Voruntersuchung wurden 20 Akteure aus den Kirchengemeinden, Bürgertreffs, Seniorenclubs VdK, Bürgeramt, Kulturzentren, Nachbar- schaftshilfen, Parteien und ich als zuständiger Stadtrat befragt. Aus Sicht der Akteure und der Bewohnerschaft wurde folgender Handlungsbedarf formuliert: • Information und Beratung durch Sprechstunden und Broschüren • Soziale Kontakte durch offene Treffpunkte ausbauen • Kultur und Bildungsangebote ausbauen • Gesundheitsförderung und Prävention anbieten • Stärkung des ehrenamtlichen Engagement • NeueWohnformen für Seniorinnen und Senioren schaffen • Mobilität durch bessere Anbindung der Stadtteile Ziel ist es nun, die Vernetzung der Angebote in den Stadtteilen zu koordinieren und neue Angebote zu schaffen. Dazu wird ein hauptamt- licher „Kümmerer“ angestellt, der die Fäden in der Hand hält. Ein Träger soll diese Stelle mit finanzieller Unterstützung des Seniorenamtes schaffen. Diese Person übernimmt in Kooperation mit dem Seniorenamt die Verantwortung für ein Seniorennetzwerk im Nürnberger Süden. Weitere Informationen: www.kornburg.de Ihr Harald Dix Ehrenamtliches Mitglied des Nürnberger Stadtrates SPD - Fraktion < 8

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