meier Magazin - April 2019 / 20 Jhg.

meier® Magazin / Redaktion Gartenarbeit im April: Vertikutieren Im April kann die Wiese das erste Mal gemäht werden – und anschließend vertikutiert. Ob Liebhaber eines englischen Rasens oder Biogärtner, das Auflockern der Grasnarbe hat auf allen Rasenformen seine Berechtigung. Spätestens wenn Klee und Moos überhand nehmen sollte man zumVer- tikutierer greifen, zum einen, weil sich sowohl Wildblumen als auch emp- findliche Rasensorten erst dann prächtig entfalten können, aber auch, um der lästigen Grasmilbe vorzubeugen, die imMoos besonders gut ge- deiht. Außerdem können Mährückstände erst optimal zersetzt werden, wenn der Boden gut durchlüftet ist. Zu welchemGerät man greift ist vor allem eine Frage der Fläche. Wer viel zu bearbeiten hat, für den ist ein Benzin-Vertikutierer die ersteWahl, denn bei längeren Arbeiten ist es ein Segen, nicht immer auf das Kabel achten zu müssen. Außerdem bringt dieses schwere Gerät besonders auf trocke- nen Böden das nötige Gewicht mit, um zufriedenstellende Ergebnisse zu erzielen. Für kleinere und gut zugängliche Rasenstücke ist ein Elektro- Vertikutierer völlig ausreichend. Wichtig ist es, das Kabel nicht zu über- fahren. Bei sehr harten Böden besteht allerdings die Gefahr, dass ein leich- tes Gerät „hoppelt“ und so die Kraft nicht in die Grasnarbe bringt – hier kann ein Stein oder ein Sandsäckchen Abhilfe schaffen. Handvertikutierer schließlich sollte man sich nur bei kleinen Flächen oder einzelnen pro- blematischen Stellen antun, denn hier ist Körpereinsatz gefragt. Pflegen, nicht pflügen Ganz besonders wichtig ist es, die Messer korrekt einzustellen. „Oftmals haben die Kunden eine falsche Vorstellung vom Vertikutieren: Sie tellen den Vertikutierr zu tief, um die Oberfläche abzufräsen. Dadurch wird der Boden nicht nur belüftet, sondern extrem strapaziert”, erzählt Gerhard Jordan von Jordan Motorgeräte. „Beim Vertikutieren sollten die Messer die Grasnarbe maximal zwei bis drei Millimeter tief ein- ritzen. Außerdem sollte vorher kurz gemäht werden, etwa auf zwei Zentimeter, und der Boden sollte trocken sein”, rät er seinen Kunden. Übrigens muss man sich einen Vertikutierer nicht selbst anschaffen, man kann ihn auch im Fachhandel leihen. Zieht man den Kauf eines eigenen Gerätes in Erwägung, sollte man – im Sinne von Kostenfragen und auch der Nachhaltigkeit – auf alle Fälle klären wer, das Gerät im Zweifelsfalle repariert oder wartet oder wie und wie lange Ersatzteile verfügbar sind – Fragen, die sich besonders bei Billigangeboten von Handelsketten stellen. Vertikutieren kann man ab April das ganze Jahr über bis September. Das Frühjahr hat natürlich den Vorteil, dass man die so vorbereiteten Flächen gut zum Ansähen einer Blumenwiese nutzen kann. Kristin Wunderlich, Dipl. Biologin < Obst- und Gartenbauverein Schwanstetten e.V. Verjüngungskur für alte Blütenstauden Ostern steht vor der Tür. Der Obst- und Gartenbauverein lädt alle Kinder zur Osterbrunnenfeier am 12.4.19 um 16.00 Uhr am Marktplatz in Schwand ein. Die kleine Feier wird umrahmt von kurzen Liedbeiträgen der Kindergartenkinder aus Schwand und Leerstellen. Sommer- und herbstblühende Stauden werden am besten im Frühjahr umgepflanzt. Bei der Gelegenheit lassen sich überalterte Pflanzen auch gleich verjüngen. Zeit dafür ist es, sobald die Blühfreudigkeit nachlässt oder die Stauden in der Mitte verkahlen. Während man Margeriten und Purpursonnenhut nach drei bis fünf Jahren teilen sollte, sind Herbst-Astern und hohe Phlox-Arten alle sechs bis zehn Jahre an der Reihe. Bei Sonnenbraut und Taglilien genügt es sogar, diese Pflegemaßnahme nur alle zehn bis 15 Jahre durchzuführen. So geht man dabei vor: Graben Sie die Staude großzügig mit dem Spaten aus. Achten Sie darauf, dass viele Wurzeln erhalten und keine Pflanzenteile im Beet zurückbleiben. Teilen Sie den Horst anschließend in mehrere hand- große Stücke. Möglichst ohne allzu viele der frischen Austriebe zu verletzen. Der alte verkahlte Pflanzenteil kann auf den Kompost. Setzen Sie die neu gewonnenen Pflanzen an einen anderen Platz, den Sie zuvor mit etwas Humus oder Hornspänen angereichert haben. Anneliese Rotheneichner, Schriftführerin < 59

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