meier Magazin - April 2019 / 20 Jhg.

39 SeniorenBeirat Schwanstetten Besser hören in Schwanstetten Die Veranstaltung vom 30.01.2019 fand der SeniorenBeirat für alle Bürger als sehr informativ. Darum soll dieser Artikel nochmals alle Bürger über das wichtigste informieren. Besser hören in Schwanstetten Mit diesem Motto fand eine vom SeniorenBeirat Schwanstet- ten initiierte Veranstaltung in den Bürger Stub´n statt. Martin Thanner von der Koordinierungsstelle für Senioren mit Hörbehinderung in Nürnberg von der Regens Wagner Stiftung, hielt den Vortrag mit anschließender Diskussion und vielen Fragen der Zuhörer. Nach einer kurzen Vorstellung der vielfältigen Leistungen der Koordinie- rungsstelle (Beratung im Pflegefall, Vermittlung von Pflegediensten, Begleitung bei Pflegeeinstufungen, …) belegten einige Fakten die Relevanz des Themas Schwerhörigkeit und Taubheit. Lt. Hörstatistiken seien allein in Bayern ca. 1,1 Mio Menschen von einer mittel- oder hoch- gradigen Hörbeeinträchtigung betroffen. Im Alter von über 60 Jahren betrage der Anteil der Menschen mit deutlichen Beeinträchtigungen über 70 Prozent. Aufgrund der immer älter werdenden Bevölkerung wird die Notwendigkeit zur Beschäftigung mit demTabuthema Schwerhörig- keit immer wichtiger. Schwerhörigkeit ist eine unsichtbare Behinderung, die in aller Regel erst dann erkannt wird, wenn es Verständigungsprobleme oder zunehmend Missverständnisse gibt. Dies führt zu teilweise deutlichen Einschränkun- gen im sozialen Umfeld, da Hörprobleme immer noch ein Tabuthema sind und Hilfsmittel nicht oder zu spät eingesetzt werden. Brillen sind als Hilfsmittel inzwischen zum modischen Accessoire geworden, Hör- hilfen werden eher verschämt versteckt. Sehr interessant war der eindringliche Hinweis, dass das Verdrängen von Schwerhörigkeit weitreichende gesundheitliche Folgen haben kann. Experten bezeichnen eine nicht versorgte Altersschwerhörigkeit sogar als hohen Risikofaktor für Altersdemenz und Altersdepression. Zur Verbesserung der Hörfähigkeit gibt es vielfältige Hörhilfen, vom Hörgerät bis hin zu Cochlea-Implantaten. Dabei muss demAnwender klar sein, dass solche Hilfsmittel im optimalen Fall zwar zu einer Verbesserung führen, aber dennoch niemals wieder die ursprüngliche Hörfähigkeit erreicht wird. Das Hören mit Hörhilfen braucht eine Gewöhnungsphase, damit sich das Gehirn an die veränderten Höreindrücke gewöhnt. Herr Thanner betonte in diesem Zusammenhang sehr eindringlich, dass die individuelle Situation auch zu individuellen Lösungsmöglichkeiten führen muss. Ein teures Hörgerät muss nicht für jeden das Beste sein. Oftmals sind die sogenannten Kassengeräte ausreichend. Wichtig ist, dass man einen Hörgeräteakustiker findet, der sich die Zeit nimmt, das Gerät den Anforderungen und den Hörbedürfnissen des Einzelnen anzupassen. Aber schon durch Gesprächsdisziplin, gute Lichtverhältnisse (Herr Thanner empfiehlt mind. 500 Lux) und durch die Reduzierung von Störgeräuschen könne dazu beitragen, dass das Hin-Hören weniger anstrengend ist. Abschließend erfolgte der Hinweis, dass mittels Induktiver Höranlagen die Hörgeräteträger mit integrierter T-Spule deutlich störungsfreier und entspannter zuhören können. Daher sei es wünschenswert, dass in vielbesuchten öffentlichen Räumen, wie z. B. in Rathäusern, Kirchen oder Vereinsräumen induktive Höranlagen installiert werden. Angesichts immer kleiner werdender Hörgeräte werde meist auf dieses Ausstat- tungsmerkmal (die sog. T-Spule) verzichtet. Für ertaubte bzw. gehörlose Gemeindemitglieder bedeutet Barrierefreiheit, dass bei Veranstaltungen ein Gebärdendolmetscher eingesetzt wird. Die Fachstelle für Senioren mit Hörbehinderung in Nürnberg-Eibach berät, informiert und unter- stützt kostenlos und neutral ältere Menschen mit Hörbehinderung und ihre Angehörigen. Kontakt: Offene Hilfen Nürnberg, Martin Thanner Koordinierungsstelle für Senioren mit Hörbehinderung Pommernstr. 1, 90451 Nürnberg Tel.0911 – 632 90 703; Email: martin.thanner@regens-wagner.de Die Schwerhörigenberatung in Nürnberg, Tel.: 0911/ 214 15 50, berät Betroffene und informiert zu hörtechnischen Fragen. Dr. Axel Zessin, stv. Vorsitzender SeniorenBeirat Schwanstetten < FVS Olbert GmbH & Co. KG PR-Anzeige „Mir passiert schon nichts!" – und wenn doch? Vortrag: „Mein Notfallordner” – Vorsorgevollmacht und Patientenverfügung Dienstag, 09. April, 19 Uhr – Eintritt frei ! Viele Menschen „verschieben” oder „verdrängen” gerne unangenehme Themen - Sie auch? Eine plötzliche Erkrankung oder ein Unfall - UND DANN? Kann IhrWille durchgesetzt werden? Sind Ihre Angehörigen dann noch handlungsfähig? Was passiert, wenn Ihnen etwas passiert? Es kann jeden treffen! Doch was tun? Irrtümer und Missverständnisse halten sich hartnäckig. Die Folgen? ImNotfall nachteilig und gravierend! Im Rahmen unserer Initiative „Mein Notfallordner” informieren wir über wichtige Vollmachten und Verfügungen. Außerdem zeigen wir eine Lösungsmöglichkeit, wie Sie selbstbestimmt bleiben können. Jede Änderung beginnt mit einer Information! Nehmen Sie sich etwas Zeit für diese wichtigen Elemente der Absicherung. Wo: ARVENA Park Hotel, Nürnberg, Görlitzer Straße 51 Anmeldung unter 09129 - 90 79 49 oder fvs.olbert@t-online.de Wir freuen uns auf Sie! Ihr Matthias Olbert < 4

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