meier Magazin - April 2019 / 20 Jhg.

32 Bürgerinitiative “Albtraum B8 - wir Bürger wehren uns” Die Bürgerinitiative „Albtraum B8!“: Frühjahrsputz Es wird Zeit die Fahrräder – wenn nicht schon längst geschehen - aus dem Schuppen zu holen und einem Frühjahrsputz zu unterziehen, denn bis zur nächsten Fahrraddemo der Bürgerinitiative „Albtraum B8!“ ist es nicht mehr weit! Im aktuellen Mitteilungsblatt für Schwarzenbruck finden Sie einen Flyer als Einleger, der Ihnen einen Überblick über alle Termine gibt. Der erste Korso, am 29.04.2019, um 18:00 Uhr, wird sichmit demThema„Lärm“ befassen. Der erste Korso, am 29.04.2019, um 18 Uhr, wird sich mit dem Thema „Lärm“ befassen: Da gewöhnt man sich dran, könnte man meinen. Schließlich ist der Mensch ein Ge- wohnheitstier, oder? Leider nein! Stehen wir direkt an einer stark befahrenen Straße, sind wir einem Lärmpegel von 70 bis 80 Dezibel ausgesetzt. Rauscht ein Lastwagen vorbei, kommen wir auf 90 Dezibel. Sind wir kurzzeitig einem sehr lauten Ge- räusch ausgesetzt (ab etwa 120 Dezibel), können wir einen akuten Hörschaden da- vontragen. Er äußert sich beispielsweise durch Schwerhörigkeit oder Ohrensausen – also einem Tinnitus. Oft erholt sich das Ohr von diesem Zwischenfall wieder. Tückischer ist dauerhafter Lärm, der schon bei leiseren Tonlagen gefährlich werden kann. Ist jemand über viele Jahre täglich einem Pegel von 80 Dezibel ausgesetzt, kann er einen dauerhaften Hörschaden erleiden! Zudem„löst Lärm im Körper Stress aus”, sagt das Umweltbundesamt. Das bedeutet, unser Organismus schüttet Stresshormone aus, der Blutdruck steigt und das Herz schlägt schneller. Wer tagsüber dauerhaft Straßenver- kehrslärm in Höhe von 65 Dezibel oder mehr ertragen muss, hat ein höhe- res Risiko, einen Herzinfarkt zu bekommen. Auch nachts ist der Körper diesem Stress ausgesetzt! Denn unsere Ohren reagieren auf Lärm auch, wenn wir schlummern – sogar noch deutlich sensibler. Experten warnen deshalb, dass während der Nacht schon ein Lärmpegel ab 40 Dezibel der Gesundheit schaden kann. Der menschliche Schlaf ist unverzichtbar – angeblich ist er auch die beste Medizin… Jede Störung fordert dem Körper viel ab! Neben den Kosten durch Gesundheitsschäden sind eine Reihe weiterer ne- gativer Folgen durch Lärmbelastung feststellbar. Dass Lärm für die Ansied- lung von einigen Gewerben oder vor allem auch für die Wohnungswirt- schaft ein negativer Standortfaktor ist, ist vielfach belegt. Die Lärmsituation ist bedeutend für die Beurteilung des Wohnumfeldes und des Standortes. Bisher wurden in unserer Gemeinde Schallschutzfenster und Flüsterasphalt als Gegenmaßnahmen ergriffen - beides sehr kostenintensive Lösungen! Die „Maßnahmenblätter zur Lärmminde- rung im Straßenverkehr“ des Umweltbun- desamtes listen auch LKW-Fahrverbote und Tempo 30 auf! Diese Maßnahmen wären deutlich günstiger! Und nachweis- lich sind langsam fahrende Laster leiser... Und nun gibt es in Bayern endlich auch einen Lärmaktionsplan! Unter www.umgebungslaerm.bayern.de/ oeffentlichkeitsbeteiligung/index.htm konnten sich Bürgerinnen und Bürger bis zum 28.03.2019 an der Aktion zu beteili- gen. Aber auch die Gemeinde Schwarzen- bruck hat hoffentlich ihren Beitrag geleistet und Fragen zur Betroffenheit, Lärmkartierung, lärmmindernde Maßnahmen usw. beantwortet. „Insbesondere die mittel- und langfristigen Ziele und Strategien der Lärm- minderungsplanung sind - im Diskurs mit anderen fachlichen und politi- schen Zielfestlegungen - nur dann dauerhaft in Politik und Verwaltung zu verankern, wenn die Kommunalpolitik Lärmminderung zu“ ihrer Sache” macht. Dies gilt umso mehr, als Lärmkarten und Aktionspläne spätestens alle fünf Jahre überprüft werden müssen und Lärmminderung Kosten ver- ursacht und u. U. Umwidmungen und andere Schwerpunktsetzungen in den kommunalen Haushalten notwendig macht.“, ist in der vom Bundes- ministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit geförderten Broschüre „Silent City“ der Europäische Akademie für städtische Umwelt nachzulesen. Da die genannten Punkte in der Arbeit unserer Kommune nicht zu finden sind, rufen wir alle Bürgerinnen und Bürger, aber auch alle Gemeinderäte und Mitglieder der Ortsvereine auf, ein Signal zu setzen: am 29.04.2019, um 18:00 Uhr, radeln wir„...gegen Lärm!“ Norbert Dambaur, Reiner Dresel, Christoph Saddey, Sprecher der Bürgerinitiative „Albtraum B8!“ < Lärmbelästigte Bürgerin an der B8 © Emil Hofmann

RkJQdWJsaXNoZXIy NDM5MDU=